A. Was Sie in der Österreichischen Aussprachedatenbank finden 1. Die Inhalte im Überblick:
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B. Ziele und Zweck der Aussprachedatenbank: Mit der Ö sterreichischen Aussprachedatenbank - ADABA und dem Österreichischen Aussprachewörterbuch - stehen erstmals eine umfassende Dokumentation der Aussprache des Österreichischen Deutsch kontrastiv zur jener des Deutschen und Schweizerischen Deutsch zur Verfügung. Die Aussprachedatenbank hat das Ziel, die verschiedenen Ausspracheformen und Standardvarianten in Österreich zu dokumentieren, Informationen über die Aussprache in Österreich zur Verfügung zu stellen und Hilfen für die Ausspracheschulung anzubieten. |
C. Die ModellsprecherInnen und ihre Auswahl: 1. Die ModellsprecherInnen
Der Audio-Korpus würde von folgenden
ModellsprecherInnen gesprochen. 2. Die Auswahl der ModellsprecherInnen:
1. Die Vorauswahl von potentiellen
österreichischen ModellsprecherInnen anhand des Kriteriums der
Repräsentativität für das Sende-Format: 2. Die Erstauswahl potentieller österreichischer ModellsprecherInnen anhand von Sprechproben aus dem ORF-Archiv. Das Ergebnis dieser Vorselektion war eine Liste von insgesamt 8 männlichen und 9 weiblichen SprecherInnen, deren Akzeptanz anschließend in einem soziophonetischen Test mit Hilfe eines Internetfragebogens überprüft wurde. 3. Die Überprüfung der soziophonetischen Akzeptanz der österreichischen ModellsprecherkandidatInnen – Die Hörerbefragung über das Internet. Die Hörerbefragung erfolgte anhand von Probeaufnahmen eines phonetisch reichhaltigen Sonderkorpus, den die 17 SprecherInnen auf Band gesprochen hatten. Die Befragung bezog sich auf die Vorbildlichkeit, Natürlichkeit, ob die Aussprache österreichisch/heimisch bzw. angenehm klang. An der Befragung nahmen 480 TeilnehmerInnen teil, die sich dank intensiver Kontaktaufnahme von Schulen und öffentlichen Institutionen über das ganze Land verteilten. 4. Die Auswahl der deutschen und schweizerischen ModellsprecherInnen Diese erfolgte durch Empfehlung der ChefsprecherInnen des Südwestfunks bzw. des Schweizer Radios DRS. Bei den ausgewählten SprecherInnen handelte es sich um die ChefsprecherInnen der jweiligen Rundfunkanstalten. |
D. Die Transkription der Audio-Daten:
Das ca.
85.000 Einzelwörter und 24 Texte umfassende Ausgangskorpus der
sechs ModellsprecherInnen wurde insgesamt dreimal transkribiert.
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E. Die Datenbank-Inhalte im Detail: 1. Der Audio-Wortkorpus mit der Modellaussprache von 12.964 Wörtern: Ein zentraler Teil der Datenbank ist der Audiokorpus. In der ADABA-Datenbankbefinden sich 75.964 Audiofiles, die die Leseaussprache von jeweils 2 Modellsprechern aus Österreich (männlich/weiblich), Deutschland und der Schweiz beinhalten. Jede/r der sechs SprecherInnen hat die Liste von 12.964 Wörtern bzw. Mehrwortausdrücken gelesen. Die Audiofiles können Sie abhören und die Realisierungen der österreichischen ModellsprecherInnen mit jenen der beiden anderen Nationen akustisch und anhand der Transkription vergleichen. Die Realisierungen der SprecherInnen aus Deutschland und der Schweiz sollen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zur österreichischen Norm deutlich machen. |
2. Der Nicht-Audio-Korpus: Die Modellaussprache von weiteren 29.000 Wörtern: Die Aussprache dieser Wörter basiert auf den akustischen und phonetischen Analysen des Audiokorpus und auf zusätzlichen Korpora, die im Rahmen der Arbeit am Aussprachewörterbuch gesammelt wurden. Unter diesen 30.000 Wörtern finden sich 2.101 häufige Familiennamen und alle österreichischen Gemeindenamen (insgesamt 2.353). Ihre Aussprache wurde in Zweifelsfällen durch Rückfragen in den Gemeinden überprüft. |
3. Der Audio-Modelltextkorpus: Die 24 Modelltexte der sechs ModellsprecherInnen I: Jeder der sechs ModellsprecherInnen aus AT-CH-DE hat außerdem vier Texte realisiert, die transkribiert vorliegen und können abschnittsweise abgehört und miteinander verglichen werden können. Die Texte gehören verschiedenen Textsorten an und haben unterschiedliche Zielsetzungen:
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4. Die 18 biographischen Modelltexte von ORF-SprecherInnen aus den 9 Bundesländern Österreichs: Diese Texte repräsentieren wiederum die Aussprachenorm der freien Sprechsprache von geschulten SprecherInnen, die jedoch einen regionalen Hintergrund haben. Es handelt sich dabei um jeweils einen männlichen und eine weibliche SprecherIn aus jedem der neun Landesstudios des ORF. Dafürwurden jeweils die sog. "ModellsprecherInnen" des jeweiligen Landesstudios gewonnen. Sie sollen eine mögliche Variation der Medienpräsentationsnorm in den verschiedenen österreichischen Bundesländern darstellen und die Daten der beiden ModellsprecherInnen absichern . Diese Texte liegen in orthographischer Umschrift vor und können anhand dieser abgehört werden. Länge der Texte: 40 Sek - 1,20 Min. |
5. Die biographischen Texte von zusätzlichen SprecherInnen aus Deutschland und der Schweiz Diese vier Texte sollen zusätzliches Hörmaterial zur Verfügung stellen und die Realisierungen der beiden ModellsprecherInnen aus diesen beiden Ländern unterstützen. Diese Texte liegen in orthographischer Umschrift vor und können anhand dieser abgehört werden. Länge der Texte: 1 Min. - 1,20 Min. |
6. Sechs Texte, die Formen des österreichischen Innenstandards repräsentieren. Wie weiter oben ausgeführt wurde, handelt es sich dabei um großregionale Ausspracheformen, die in der nähesprachlichen Innenkommunikation innerhalb eines Bundeslandes oder innerhalb einer größeren Region wie z.B. Ostösterreich verwendet werden. Diese Texte liegen in orthographischer Umschrift vor und können anhand dieser abgehört werden. Bei den Texten handelt es sich um: 1. Kärnten: Interview zwischen einem ORF Reporter und einem professionellen Ralleysportler aus Kärnten. Der Ralleyfahrer spricht typisches Kärntnerisch. 2. Vorarlberg: Ein kurzer biographischer Text, gesprochen von einer zweiundzwanzigjährigen Studentin aus der Nähe von Bregenz. Sie spricht Vorarlbergisch, wie es in der Gegend um den Bodensee üblich ist. 3. Salzburg: Ein kurzer Bericht über einen Unfall, gesprochen von einem Angehörigen des Rettungsdienstes des Roten Kreuzes. Der Sprecher kommt aus der Gegend von Radstadt und spricht Salzburgerisch, wie es an der Grenze zur Steiermark üblich ist. 4. Tirol: Ein ehemaliges Mitglied der Tiroler Landesregierung (Sportlandesrat) nimmt Stellung zu den Problemen, die zu diesem Zeitpunkt den damaligen Fussballklub FC Tirol betrafen. Der Sprecher spricht typisches Tirolerisch, wie es als öffentlicher Standard in Tirol üblich ist. 5. Wien: Ein Wiener, der durch Sparsamkeit zum Millionär wurde, schildert in einer Talkshow des ORF seine Strategien, wie man reich werden kann. Der Sprecher realisiert typische Merkmale, wie sie für die Wiener Stadtsprache üblich sind. 6. Ostösterreich: Ein ORF-Reporter interviewt eine ca. 60-jährige BIO-Gärtnerin über ihre Erfahrungen und Methoden als Gärtnerin. Beide Sprecher realisieren eine Aussprachenorm, die für den ganzen Osten Österreichs typisch sind und im Alltag als Normalstandard von vielen Menschen praktiziert werden. |
F. Danksagung und MitarbeiterInnen Die österreichische Aussprachedatenbank und das österreichische Aussprachewörterbuch sind das Ergebnis der intensiven Zusammenarbeit einer großen Anzahl engagierter Menschen. Ihnen sei aufrichtig und herzlich gedankt. Gedankt sei auch dem Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank, der dieses Projekt finanziert hat und dem ORF, der die SprecherInnen und Expertenwissen zur Verfügung gestellt hat. Am Projekt waren beteiligt:
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