1. Begriffsklärung 1: Was ist unter SAMPA zu verstehen?

SAMPA ist die Abkürzung für Speech Assessment Methods Phonetic Alphabet. Es ist die Kurzbezeichnung für ein phonetisches Alphabet, das mit den 127 Zeichen des ASCII-Zeichensatzes auskommt. Es kann damit über jede handelsübliche Tastatur eingegeben werden. Allerdings sind zur Darstellung der IPA-Zeichen eigene Fonts bzw. Konverter notwendig, damit die SAMPA-Zeichen in IPA-Zeichen umgewandelt werden. Beispiel: Um ein vorderes offenes "e" einzugeben, würde man das SAMPA-Zeichen "E" verwenden, das dann durch den Konverter in das entsprechende IPA-Zeichen umgewandelt wird.

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2. Begriffsklärung 2: Was ist unter X-SAMPA Austria zu verstehen?

X-SAMPA Austria ist die österreichische Version von SAMPA, die im Rahmen des ADABA-Projekts erstellt wurde. Dies war notwendig, da sich die deutsche Version von SAMPA als zu wenig differenziert erwiesen hatte. Die ursprünglichen SAMPA-Konventionen wurden wo immer möglich eingehalten und lediglich in einigen Punkten eine Ergänzung vorgenommen. Basis der Kodierung ist weiters der True Type Font MS Arial Unicode bzw. SIL Gentium Alt. Beide wurden für die Transkription bzw- für die Darstellung in der ADABA-Datenbank verwendet. Ein Überblick findet sich im Kapitel X-SAMPA-Austria.

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3. Die X-SAMPA-AUSTRIA-Überblickstabelle

Die X-SAMPA-Austria Tabelle findet sich im Menüpunkt "Werkzeuge / SAMPA-IPA Tabelle" (jedoch in etwas anderer Anordnung). Die folgende Tabelle gibt alle SAMPA-Entsprechungen der Internationalen phonetischen Schrift - IPA - wieder, wie Sie in ADABA verwendet werden. Im unteren Teil jeder IPA-Tabelle stehen die SAMPA-Entsprechungen jedes IPA-Zeichens.


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4. Der SAMPA-IPA Konverter

1. Die SAMPA-Austria Tabelle ist zugleich mit dem SAMPA-IPA Konverter kombiniert. Sobald man auf den Menüpunkt "Werkzeuge / SAMPA-Austria-Tabelle klickt, öffnet sich ein Fenster, mit einer Tabelle, in der spaltenweise SAMPA- und IPA-Zeichen gegenübergestellt sind. Am oberen Ende der Tabelle befindet sich der SAMPA-IPA Konverter. Sobald in die Zeile mit der Aufschrift "SAMPA" Zeichen eingetippt werden, erscheinen diese umgewandelt in IPA in der darunterliegenden Zeile. Mit dem SAMPA-IPA Konverter können SAMPA-Zeichen automatisch in die entsprechenden IPA-Zeichen umgewandelt werden. Sie können anschließend in das Suchfeld der phonetischen Suche kopiert werden.

 

Die Verwendung des SAMPA-IPA Konverters - eingebaut in die SAMPA-AUSTRIA-Tabelle :

  1. Heraussuchen des gewünschten IPA-Zeichens und seiner SAMPA-Entsprechung aus der SAMPA-Austria Tabelle. Hinweis: Wenn Sie z.B. das Wort "böse" in SAMPA darstellen wollen, müssen Sie "b2:s@\" schreiben. Für die Suche in ADABA genügt es aber bereits, wenn Sie nur die Sequenz "b2:\" (in IPA) verwenden, da alle Wörter ausgegeben werden, die mit diesen Zeichen beginnen.
  2. Einfügen des SAMPA-Zeichens in die SAMPA-Zeile des Konverters am oberen Ende der SAMPA-Tabelle. Die IPA-Zeichen erscheinen sofort in der unteren Zeile.
  3. Markieren der IPA-Zeichen mit der Maus und Kopieren durch Drücken von STG+C.
  4. Einfügen der kopierten Zeichen in das Suchfeld (10) durch Drücken von STG+V. Dazu muss der Kartenreiter "phonetisch" markiert sein.
  5. Anschließend kann die Suche durch Drücken von "Suche" gestartet werden.

2. Die Kurzversion des SAMPA-IPA Konverters

Über den Menüpunkt "Werkzeuge / IPA-SAMPA-Konverter" kann eine Kurzversion des SAMPA-IPA Konverters aufgerufen werden. Er ist für Phonetiker und erfahrene SAMPA-Transkribierer gedacht, die die SAMPA-Zeichen bereits kennen. Die Kurzversion besteht nur aus den beiden Eingabefeldern SAMPA <-> IPA. Die Funktionalitiät ist identisch mit dem Konverter, der in die SAMPA-Tabelle eingebunden ist und unter Punkt 1. beschrieben wurde.

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5. Die phonetischen Lautkategorien:

Statt phonetischer Lautsymbole kann man in ADABA auch mit Hilfe von Symbolen für ganze Lautkategorien suchen. Es werden dann Wörter gesucht, in denen die Laute vorkommen, die zur jeweiligen IPA-Kategorie gehören. Diese Kategorien liegen in ADABA vordefiniert vor. Dabei haben wir uns strikt an die IPA Tabelle 1996/2005 gehalten. Sie können diese Liste auch einsehen, indem Sie unter Werkzeuge auf den Menüpunkt "Lautkategorien" klicken. Es öffnet sich ein Fenster, in dem die vordefinierten Lautkategorien aufgelistet sind. Sie ist mit der nachfolgenden Liste identisch. Die nachfolgende Liste enthält die Symbole für die jeweilige Lautkategorie (insgesamt 30), die im Suchfeld (10) eingegeben werden müssen.

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6. Die phonetischen Fonts

In ADABA wird der Font Gentium von SIL verwendet. Ebenfall möglich ist die Verwendung von MS Arial Unicode. Der Wechsel des Fonts kann unter dem Menü "Einstellungen / ändern" vorgenommen werden. Bei der Verwendung des MS Arial Unicode Fonts sollte die Option "Korrigiere fehlerhafte Microsoft Schriften" aktiviert werden, damit die Darstellung der phonetischen Zeichen korrekt verläuft. Die phonetischen Fonts werden bei der Installation der ADABA-DB ebenfalls installiert. Sie können von der Webseite des SIL (aus dem Interne werden.

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In ADABA wird der Font Gentium von SIL verwendet. Ebenfall möglich ist die Verwendung von MS Arial Unicode. Der Wechsel des Fonts kann unter dem Menü "Einstellungen / ändern" vorgenommen werden. Bei der Verwendung des MS Arial Unicode Fonts sollte die Option "Korrigiere fehlerhafte Microsoft Schriften" aktiviert werden, damit die Darstellung der phonetischen Zeichen korrekt verläuft. Die phonetischen Fonts werden bei der Installation der ADABA-DB ebenfalls installiert. Sie können von der Webseite des SIL heruntergeladen werden.

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7. Der ADABA-Transkriber

Der ADABA-Transkriber ist ein Tool zum Transkribieren phonetischer Daten und selbständiger Teil der ADABA-DB. Er wurde im Laufe des Projekts entwickelt, um die umfrangreichen phonetischen Daten des ÖAWB und der ADBA-DB transkribieren und speichern zu können.

7.1 Verfügbarkeit
Der Transkriber steht unter GNU GENERAL PUBLIC LICENSE der wissenschaftlichen Gemeinschaft frei zur Verfügung. Wir würden uns über Rückmeldungen und Weiterentwicklungen freuen. Der Transkriber ist auf der ADABA-DVD als Datei "transcriber.exe" vorhanden bzw. kann unter dem Menüpunkt "Download" dieser Webseite heruntergeladen werden.

7.2 Die Funktionalität des ADABA-Transcribers

  1. Transkribieren von Einzelwörtern, die von einer beiliebigen Anzahl von einzelnen SprecherInnen stammen. Pro SprecherIn kann eine Transkriptionszeile eröffnet werden.
  2. Die Transkriptionen werden in einer Datenbank gespeichert, die über umfangreiche Suchfunktionen verfügt. Es stehen orthographische, phonetische und Mengensuchen zur Verfügung.
  3. Die Eingabe der Transkription erfolgt über SAMPA, die automatisch in die IPA-Zeichen umgewandelt wird.
  4. Der Transkriber verfügt auch über die Möglichkeit, die transkribierten Wörter mit grammatischen und etymologischen Merkmalen zu annotieren.
  5. Es besteht auch die Möglichkeit, Audio-Analyse-Programme (wie z.B. Praat) in den Transkriber einzubinden und per Mausklick das jeweilige Wort an diese Programme zu schicken, womit sofort alle relevanten Daten des Audiosignals (Formanten, Frequenz etc.) für die Transkription zur Verfügung stehen.
  6. Die Transkriptionen können in verschiedenen Formaten (XML, SAMPA, Text) als Ganzes exportiert werden.
  7. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, Suchergebnisse als eigene Dateien zu exportieren.
  8. Das Programm verfügt auch über eine Importfunktion von Daten im XML, SAMPA und TXT-Format. Dadurch wird des möglich, Wortlisten und vortranskribierte Daten in den Transkriber zu importieren, was den Transkriptionsprozess sehr erleichtert.

7.3. Die Hauptseite des Transkribers

 

Erläuterung der einzelnen Felder:

  1. Die Felder, in die die Transkription in SAMPA eingetragen wird. Durch Drücken von "return" wird die Transkription in IPA in der Zeile unterhalb sofort angezeigt.

  2. Die Abspielknöpfe für die Aufiofiles. Die Audiofiles müssen im .wav-Format vorliegen.

  3. Der Aktivierungsknopf für das eingebundene Audio-Analyseprogramm (in diesem Fall PRAAT). Das Drücken dieses Knopfes schickt das jeweilige Audiofile direkt an PRAAT und öffnet dort ein Analysefenster mit allen in PRAAT eingestellten Analysen. (Vgl. dazu die nachfolgende Grafik.)

  4. Die im Haupfeld angezeigte Haupttransription kann mit Hilfe dieses Knopfes auf die anderen TRansiptionsfelder übertragen werden. Das ist hilfreich, wenn sich die einzelnen Transkriptionen nicht oder nur wenig voneinander unterscheiden.

  5. Das Auswahlfeld für die Annotation des einzelnen Wortes mit etymologischen Merkmalen.

  6. Das Auswahlfeld für die Annotation des einzelnen Wortes mit grammatischen Merkmalen.
  7. Das Drücken dieses Knopfes bewirkt das Speichern des aktuellen Eintrags und markiert ihn als "abgeschlossen".
  8. Das Drücken dieses Knopfes bewirkt das Speichern des aktuellen Eintrags, der Knopf rechts davon wechselt von rot auf gründ, was anzeigt, dass der Eintrag gespeichert wurde.
  9. Das Menüfeld "Einstellungen", in dem verschiedene Anpassungen vorgenommen werden können.
  10. Ein Feld, in das freie Kommentare geschrieben werden können.

7.4 Das Ergebnis einer Analyse in PRAAT und das Suchfeld des Transcribers

7.5 Verschiedene Einstellmöglichkeiten

 

 

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